Ovarialkarzinom 
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Okay dann wollen wir mal, dies ist die Diagnose von Gabi in absoluter Kurzform und ohne genau gegliederte medizinische Aspekte, diese Form soll euch erst mal das wichtigste vermitteln eine detailliertere Ablaufbeschreibung folgt ( wie immer leider erst nach und nach).Gabis persönliche Sicht aus ihrem Tagebuch und weitere persönliche Fakten könnt ihr unter Leben mit dem Tod und unter Gabi nachlesen.


Die Diagnose von Gabi wurde am 5.11.1998 gestellt.

Bei Gabi waren es folgende Anzeichen die auf eine Veränderung schließen ließen. Diese Symptome sind typisch für Ovarial-ca.

 

1.    Sie fühlte sich sehr häufig müde und kaputt was aber von uns schlicht weg ignoriert wurde, bedingt dadurch das wir gerade erst am Anfang unser Selbstständigkeit standen, und weil wir dachten es liege auch mit an unserem kleinen Jonas, da er zu dem Zeitpunkt erst 11/2 Jahre alt war.

2.     Die Regelblutung blieb aus ,Gabi dachte das Sie wieder schwanger sei, da wir uns ein 2 Kind wünschten.

3.     Der Bauchumfang hatte leiht zugenommen, sie hatte keine Schmerzen.!

 

Es ist für das Ovarialkarzinom  leider typisch das es bis auf eine Verschiebung der Regelblutung und einen leichten Zunahme des Bauchumfanges (bedingt durch Wasserbildung=Aszities) und einer typischen Schlappheit die zwar permanent da ist ,aber nicht sehr gravierend wirkt weiter keine Auffälligen Symptome auftreten.

Die Zelle selber egal in welcher Art des malignen (bösartig) Ovarialkarzinoms verhält sich sehr ruhig ,Sie erhält alles was Sie zum Leben braucht von ihrer Umgebung und Sie verursacht am Anfang egal wie stark sie streut im Unterleib/Bauchraum so gut wie keine ,,meistens überhaupt keine Schmerzen.

 

Gabi ging am 5.11 zu ihrem Internisten da sie dort eh vorbei musste. Sie erzählte ihm da sie ja dachte das Sie Schwanger sei. Der führte bei ihr einen Routinemäßigen Jahrescheck durch und stellte dabei einen für Ihn unklaren Befund im Unterleib via Ultraschall fest. Er schickte Sie daraufhin zur Abklärung zu ihrem Gyn ,auch der machte wieder einen Ultraschall, und dann kam der Hammer

Die Schattierungen im Ultraschall deuteten eindeutig auf Aszites in Bauchraum hin ,war auch nicht viel aber es war welches da und er entdeckte an ihrem linken Eierstock eine Abgrenzung die im als Zyste mit teilweise unklarer Abgrenzung auffiel, leider kein Kind ,sondern nur eine Zyste. Ferner war auf dem Ultraschall wie gesagt von den Schattierungen her nicht alles so wie es sein sollte.

Ihr Gyn tat das einzig richtige, er holte gleich einen Termin in der Paracelsus Klinik ein, die über eine Gyn/Onkologiestation verfügen, und die Gabi sehr gut kannte ,weil Sie da viele Jahre gearbeitet hatte, ein um die Sache abklären zu lassen, denn bei einem Befund bei dem eine Zyste und Aszites mit im Spiel ist muss unbedingt von einem Gynäkologen der sich mit der Onkologie und mit dem Ultraschall auskennt ,das heißt der auch was mit den Feinheiten der Schattierungen auf dem Monitor was anfangen kann, eine erneute Kontrolle gemacht werden um einen eindeutigen Befund sicherzustellen.

 

Die Erstdiagnose  über Ultraschall ist eigentlich die Methode um Unklarheiten im Bereich der Eierstöcke signifikant zu entdecken, als einzigste Alternative kommt noch die Computertomographie in Frage

Das CT kommt aber erst in der zweiten Phase, d.h. wenn über Ultraschall schon eine Anomalie festgestellt wurde.

 

Der Ausbreitungsherd des Ovarial-ca’s lässt sich aber leider auch im Ultraschall sehr schlecht erfassen, aber ein erfahrener Gynäkologe vermag anhand eines Ultraschalls festzustellen ob es wirklich nur eine Zyste ist  die hormoneller Natur ist und damit relativ harmlos abhängig von Größe ,Abgrenzung und Schattierung des Umfeldes, oder ob oder ob das nur die Spitze des Eisberges ist, die Masse und Art des Karzinoms vermag aber auch er nicht zu erkennen.

 

Wie gesagt ,solltet Ihr einen unklaren Befund im Bereich des Beckens haben ist im eigenen Interesse eine sofortige Kontrolle eines Spezialisten erforderlich ,da selbst Spezialisten nur schwer denn umfang und die Art des evtl. vorhandenen Karzinoms lokalisieren können.

Aufschluss über die Zugehörigkeit des Karzinoms, seiner Ausbreitung und ob es weniger gut oder sogar bösartig ist lässt nur eine OP zu.

Auch diese sollte unbedingt nur in einem Krankenhaus mit Erfahrung durchgeführt werden, d.h. die Gynäkologie muss in der Onkologie tätig sein und sollte aktuell Ovarial Krebspatienten generell betreuen.

 

Aber zurück zur Diagnose, wenn Sie euch gestellt wird, und es heißt ihr habt Krebs mit großer Wahrscheinlichkeit, dann beginnt euer Kampf , alles ist erlaubt ,Gabi ich und Jonas, wir saßen wie belämmert in diesem Sprechzimmer und haben hemmungslos geweint uns und unseren Sohn in die Arme genommen und nur gedacht ,es kann doch nicht sein, Gabi doch nicht , doch nicht unsere kleine Familie , doch nicht Jonas Mama ,sterben ,leiden ,was soll diese Scheiße , alles bricht in diesem Momenten zusammen , irratonale Gedanken rasen durch denn Kopf, der Wahnsinn packt die Sinne, nichts aber auch gar nichts, Gibt noch Sicherheit  ,wie gesagt alles ist erlaubt, aber ihr sollt wissen ob ihr wollt oder nicht die Uhr dreht weiter ,Stunde um Stunde, Gabi und ich wussten noch an diesem Tag noch vor dem eigentlichen Ergebnis, die OP war erst am nächsten Tag,  das wir kämpfen würden bis zum bitteren Ende und ihr solltet auch Kämpfen denn es gibt ich kann es aus eigener Erfahrung sagen immer einen Weg das man nicht aufgeben sollte, denn auch Kampf bedeutet Leben egal ob für die Liebe ,für die Kinder, für Angehörige oder ,oder aber auch ,oder natürlich für sich selber.

Ich kann euch nur versprechen das es sich lohnt diesen Kampf zu fechten, denn er wird euch stark machen und ihr werdet auch mit der Angst lernen zu leben, denn diese Zelle egal in welcher Form des Ovarialkarzinoms kann eine ganze Zeitlang gut beherrscht werden, Sie wird am Ende siegen aber ihr könnt wenn ihr gegen Sie kämpft bis zu einem gewissen Punkt mitbestimmen wann.

 

Es geht  weiter mit der Operation & histologischen Befund

Günter ( Gabi) und Jonas
 

 

 

 

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